Zur Veranstaltung am 21. Juni 2006
Als wir in der letzten Veranstaltung über Schulsysteme sprachen, habe ich hier nochmal das Schwedische näher unter die Lupe genommen. Also hier eine kleine Wiederholung.
Mit sechs Jahren haben die Kinder in Schweden ein Recht auf einen Vorschulplatz, d.h. die Gemeinden sind verpflichtet einen Platz bereit zu halten.
Ab dem sechsten bis siebten Lebensjahr beginnt für die Kinder also die Schulzeit.
Allerdings funktioniert die "Grundskola", also die schwedische Grundschule etwas anders. Sie dauert dort neun Jahre und ist mit unserer Grundschule plus der darauf folgenden weiterführenden Schule oder Berufsschule zu vergleichen. Also gibt es bis zu diesem Zeitpunkt in Schweden keine Selektion der Schüler.
Danach beginnt "der Ernst des Lebens". Die sogenannte "Gymnasialschule" beginnt und dauert drei Jahre. Sie ist zwar freiwillig, ohne diese Zusatzqualifikation ist es aber sehr schwer ins Berufsleben einzusteigen. wird im Gegensatz unseres Gymnasiums, welches man nicht damit vergleichen kann, ein großer Teil der Berufsausbildung oder Studienvorbereitung absolviert.
Soviel grob zum System in Schweden. Ich habe im Folgenden mal ein paar interessante "Features" des schwedischen Systems zusammengestellt, die bestimmt zum Nachdenken anregen.

• Zeugnisse gibt es erst ab dem 8. Schuljahr
• 80% der Schülerinnen und Schüler erhalten einen Platz an der Gymnasialschule
• Es gibt 16 Ausbildungsprogramme an der Gymnasialschule
• Berufsschulen gibt es daher nicht
• Lehrer werden üblicherweise gedutzt
• Das Mittagessen ist in fast allen Schulen gebührenfrei

Der Schwerpunkt des schwedischen Schulsystems liegt auf der sozialen Kompetenz der Kinder. Es soll das Leben in der Gemeinschaft gepflegt und dahin gehende Kompetenzen erlangt werden.

Quelle: http://www.gymnasium-blomberg.de/?p=427